Vor mehr als einem Jahr, am 9. Januar 2017, kam es zu einem Thügida-Aufmarsch in Saalfeld. Gegen diesen wurden unter dem Motto „Make racists afraid again!“ Gegenproteste organisiert. Im Zuge dessen wurde ein Antifaschist aus Saalfeld von der Polizei festgenommen. Der Vorwurf lautete gefährliche Körperverletzung und Landfriedensbruch. Mittlerweile wurden zwei Prozesstermine angesetzt, am 1. November und am 22. November jeweils 9:30 Uhr am Amtsgericht Rudolstadt. Zu den Terminen wird es jeweils eine Kundgebung ab 8 Uhr vor dem Gericht geben. Wir rufen zur solidarischen Begleitung auf!.
Schon bei den polizeilichen Ermittlungen gab es sehr hohen Druck auf den Angeklagten und auf vermeintliche Zeug_innen. Das LKA Thüringen hat die Ermittlungen übernommen. Es wurden 12 Jugendliche auf ihren Privathandys angerufen, um Termine für eine Zeugenbefragung zu vereinbaren. Eine Person wurde sogar auf ihrer Arbeitsstelle aufgesucht, um mit ihr ein persönliches Gespräch zu führen. Nachdem sie dies verweigerte, sprachen die Beamten mit der Chefin, dass diese die betroffene Person dazu bringen soll, eine Aussage zu machen. Wie das LKA an die Nummern und Informationen über die Arbeitsstelle gekommen ist, ist noch unklar.
Wir wollen den Prozess nicht unkommentiert stattfinden lassen. Wir rufen euch deshalb auf am 1. und 22. November um 8 Uhr zum Amtsgericht Rudolstadt zu kommen, um dem Betroffenen eure Solidarität zu zeigen und den Prozess kritisch zu begleiten.
Weiterhin gilt es eine breite Öffentlichkeit zu schaffen und Spenden zu sammeln, damit die Prozesskosten gedeckt werden können.
Gespendet werden kann auf folgendes Konto:
Rote Hilfe Südthüringen
IBAN: DE53 4306 0967 4007 2383 53
Verwendungszweck: Saalfeld