Der erste Verhandlungstag in Rudolstadt gegen einen an Gegenprotesten beteiligten Antifaschisten gegen einen THÜGIDA-Aufmarsch in Saalfeld wurde begleitet von einer Solidaritätskundgebung vor dem Amtsgericht. Er endete noch vor Verlesung der Anklageschrift. Der Folgetermin, der für den 22. November angesetzt war, entfällt. Wann es weitergeht, ist bisher ungewiss..
Am Donnerstag, den 1. November fand in Rudolstadt die erste Verhandlung gegen einen Antifaschisten statt, der beschuldigt wird im Zuge von Gegenprotesten gegen einen THÜGDA-Aufmarsch im Januar 2017 in Saalfeld an einem Nazi eine Körperverletzung begangen zu haben (vgl. hier). Vor dem Amtsgericht in Ruolstadt war bereits über Stunde vor Beginn des Prozesses eine Solidaritätskundgebung angemeldet, bei der sich etwa 50 Teilnehmende einfanden. Ein Großteil von ihnen entschied sich, auch den Prozess zu begleiten, und dazu eine Reihe von Vorkontrollen über sich ergehen, ihre Sachen einschließen, ihre Presonalausweise/ Papiere kopieren zu lassen. Wer soetwas schonmal mitgemacht hat, weiß dass das alles eine Weile dauern kann. So wurde schließlich mit Verspätung um 9:45Uhr die Verhandlung eröffnet. Im bis auf den letzten Platz gefüllten Zuschauerraum fanden sich dabei auch drei Nazis aus dem THÜGIDA-Umfeld ein. Viel gab es für diese und auch die Unterstützerinnen an diesem Tag nicht zu sehen. Noch vor dem Verlesen der Anklageschrift wurde einem der Anträge der Verteidigung vom Richter stattgegeben. Auf Grund der Unvollständigkeit der Akte entschied der Richter trotz der saloppen Rechtfertigungsversuche von Staatsanwalt Martin Zschächner die Hauptverhandlung auszusetzen. Damit endete der erste Verhandlungstag bereits nach einer Stunde um 10:45Uhr. Auch der zweite Termin am 22. November entfällt. Weitere Termine für eine Verhandlung wurden bisher nicht festgesetzt, sodass unklar ist, wann es weiter geht. Sobald es neue Entwicklungen dazu gibt erfahrt ihr das hier.
Soligruppe „United we stand“, November 2018